Zur Teilnahme vor Ort melden Sie sich bitte bis am 10. November 2021 an unter initiative@sik-isea.ch mit Angabe Ihrer Wahl: A Zürich, 18–21 Uhr; B Genf, 18–21 Uhr; C Zürich und Genf, 18–21 Uhr
Die Platzzahl vor Ort ist beschränkt. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte zeigen Sie am Eingang Ihr Covid-Zertifikat mit ID/Pass.
Der Anlass (ausser der Workshop) wird live gestreamt:
11. November, 18–21 Uhr: https://vimeo.com/644862737
12. November, 18–21 Uhr: https://youtu.be/h_6G8uf9WWw
SIK-ISEA lanciert die Initiative für Inklusion in den visuellen Künsten mit dem zweitägigen Symposium Mend the Gender Gap, das die Geschlechterverhältnisse in den visuellen Künsten und insbesondere genderspezifische Aspekte in den Laufbahnen von Kunstschaffenden thematisiert. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Haute école d’art et de design (HEAD, Genf), der Hochschule Luzern, Design & Kunst (HSLU, Emmenbrücke), der École de design et haute école d’art du Valais (EDHEA, Siders) und der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK, Zürich).
Bestrebungen zur Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft setzen voraus, dass die diskriminierenden Mechanismen sichtbar gemacht werden, die Menschen in ihrem privaten und öffentlichen Leben reproduzieren und die in institutionellen Strukturen verankert sind. Trotz einer gewissen Entwicklung hin zu Chancengleichheit und Wertschätzung für Frauen, Männer und andere Geschlechtsidentitäten gilt das nach wie vor für den Kunstbetrieb in der Schweiz. Auch hier finden sich genderspezifische Hindernisse in der beruflichen Laufbahn von Kunstschaffenden. Diese Normen und Strukturen und die von ihnen erzeugten Diskriminierungsmechanismen wurzeln meist in einer dominanten androzentrischen Auffassung von künstlerischer Praxis und Kunstgeschichte. Die Initiative für Inklusion in den visuellen Künsten am Symposium mit dem Titel Mend the Gender Gap am 11. und 12. November 2021 in Zürich und Genf versucht Wege zu finden, um diese Mechanismen aufzudecken, zu hinterfragen und aufzubrechen.
Die Recherchen werden von Studierenden und Lehrenden an Kunsthochschulen durchgeführt, einem Ort, wo Pädagogik und Experimentieren meist von einem – tatsächlichen oder angeblichen – inklusiven und emanzipatorischen Potenzial der Kunst getragen werden. Welche konkreten Erfahrungen machen Kunstschaffende während ihrer Ausbildung und Tätigkeit? Wie konstituieren und wirken die verschiedenen Institutionen des Kunstbetriebs, zum Beispiel Jurys, Museen, Kunstmärkte, die oft massgeblich sind für eine dauerhafte und positive Rezeption? Wie bedingt Gender die Sichtbarkeit im Kunstbetrieb? Gibt es etwa Themen oder Medien, die eine:n Künstler:in ausschliessen oder von deren Bearbeitung abgehalten wird, wenn die geschlechtliche Identität oder der geschlechtliche Ausdruck integraler Bestandteil der Arbeit ist?
In Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK, Zürich), der Hochschule Luzern, Design & Kunst (HSLU, Emmenbrücke), der École de design et haute école d’art du Valais (EDHEA, Siders) und der Haute école d’art et de design (HEAD, Genève) hat SIK-ISEA vorgeschlagen, dass Studierende anhand von historischen oder zeitgenössischen Laufbahnen von Künstler:innen und ihren eigenen Erfahrungen und Erwartungen untersuchen, welche geschlechtsspezifischen Hindernisse und Wirkmechanismen damals und heute anzutreffen sind. Mit diesen Problematiken beschäftigen sich Studierende in Semestermodulen, die sie mit Fachspezialist:innen an zwei Nachmittagen in Workshops vertiefen. An den öffentlichen Abendveranstaltungen in Zürich (11. November) und in Genf (12. November) präsentieren sie erste Ergebnisse. Die Diskussion wird mit weiteren Gästen in Keynote-Vorträgen und Roundtables weitergeführt.
Als Fazit soll mittelfristig ein Aufruf für Massnahmen formuliert werden, der die Akteur:innen im Bereich der visuellen Künste in der Schweiz mit konkreten und überprüfbaren nachhaltigen Aktionen gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung in der künstlerischen Praxis, in den Förderstrukturen und der Rezeption unterstützt.
Die Veranstaltung wird in Deutsch, Französisch und Englisch durchgeführt. Das vollständige Programm finden Sie auf der Website der Initiative: www.inklusion-initiative-kunst.ch.
Unterstützt durch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften
www.sagw.ch