Publikationen in Vorbereitung

Augusto Giacometti. Catalogue raisonné. Gemälde, Wandgemälde, Mosaike und Glasgemälde

Leitung
Katharina Ammann (bis 31.5.2020), Michael Egli, Tabea Schindler (ab 1.6.2020)
Beiträge
Michael Egli, Denise Frey, Beat Stutzer
Partner
Denkmalpflege Graubünden, Kantonale Denkmalpflege Zürich, Vitrocentre Romont
Laufzeit
2019–2023
Reihe
«Œuvrekataloge Schweizer Künstler und Künstlerinnen», Band 31

Projektbeschrieb

Augusto Giacometti (1877–1947) ist ein herausragender Schweizer Maler in der Nachfolge des Jugendstils und des Symbolismus und gilt als Wegbereiter der Abstraktion. Besondere künstlerische Leistungen Giacomettis liegen in den Bereichen der Glasmalerei und der monumentalen Wandmalerei. Die systematische Erfassung des gemalten Œuvres untersucht die Zusammenhänge der einzelnen Schaffensphasen und die Rolle, die dem Aspekt der Farbe und Giacomettis farbtheoretischer Auseinandersetzung zukommt. Sein Selbstverständnis als Künstler zwischen Auftragswerken und freiem Schaffen sowie seine Funktion als Mitglied und Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission sind weitere Aspekte, die untersucht werden.
Knapp 560 Werke werden wissenschaftlich katalogisiert und die Provenienz, die Literatur- und Ausstellungsnachweise zu sämtlichen Gemälden, Wandmalereien, Mosaiken und Glasfenstern systematisch aufgearbeitet. Die Forschungsergebnisse bieten eine qualifizierte Analyse von seinen Arbeiten, die sowohl für die Kontextualisierung des Künstlers als auch für die generelle Entwicklungsgeschichte der Moderne in der Schweiz relevant sind.

Die Ergebnisse sind 2023 als Buch publiziert und zeitgleich im Internet Open Access zugänglich gemacht worden. Die Online-Publikation (www.augusto-giacometti.ch) ermöglicht komplexe Suchfunktionen und die Verlinkung einzelner Werke mit Ausstellungen und Publikationen. Durch die Einbindung des Katalogs in das Rechercheportal von SIK-ISEA können Giacomettis Werke in einem erweiterten Kontext des Kunstschaffens des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts studiert werden.

Augusto Giacometti, Die Nacht, 1903, Tempera auf Leinwand, 251,5 x 119 cm, Kunsthaus Zürich, Depositum: Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Foto: Bundesamt für Kultur

Augusto Giacometti, Bergbach, 1904, Tempera auf freskogrundiertem Holz, 165 x 57,5 cm, Bündner Kunstmuseum Chur, Foto: Bündner Kunstmuseum Chur

Augusto Giacometti, Berge, 1904, Öl auf Leinwand, 82,2 x 179,8 cm, Kunstmuseum Basel, Foto: Kunstmuseum Basel

Augusto Giacometti, Contemplazione, 1906, Öl auf Leinwand, 114 x 114 cm, Kunsthaus Zürich, Foto: SIK-ISEA, Zürich

Augusto Giacometti, Selbstbildnis, 1910, Öl auf Leinwand, 41 x 31 cm, Bündner Kunstmuseum Chur, Foto: Bündner Kunstmuseum Chur

Augusto Giacometti, Fantasie über eine Kartoffelblüte, 1917, Öl auf Leinwand, 132 x 135, Bündner Kunstmuseum Chur, Foto: Bündner Kunstmuseum Chur

Augusto Giacometti, Sternenhimmel, 1917, Öl auf Leinwand, Durchmesser 86 cm, Bündner Kunstmuseum Chur, Foto: Bündner Kunstmuseum Chur

Augusto Giacometti, Ausmalung der Eingangshalle des Amtshauses I, 1923–1925, Zürich, Foto: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Fachstelle Kunst und Bau, Stefan Altenburger

Augusto Giacometti, Rote und weisse Nelken, 1925, Öl auf Leinwand, 26,2 x 28,8 cm, Privatbesitz, Foto: SIK-ISEA, Zürich

Augusto Giacometti, Paris, 1927, Öl auf Leinwand, 111 x 140 cm, Privatbesitz, Foto: SIK-ISEA, Zürich

Augusto Giacometti, Marseille I, 1930, Öl auf Leinwand, 103,5 x 150,5 cm, Privatbesitz, Foto: SIK-ISEA, Zürich

Augusto Giacometti, Drei Fenster im Chor, 1933, Grossmünster, Zürich

Das Projekt wurde finanziell unterstützt von:

  • Ars Rhenia Stiftung, Triesen, LI
  • Christoph Blocher, Herrliberg
  • Boner Stiftung für Kunst und Kultur, Chur
  • Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Basel
  • Curti Stiftung, La Punt-Chamues-ch
  • Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Zürich
  • Fondazione Arnoldo Marcelliano Zendralli, Chur
  • Reto und Karin Francioni, Brugg
  • GKB Beitragsfonds, Chur
  • Goethe-Stiftung für Kunst und Wissenschaft, Zürich
  • Kulturförderung Graubünden / SWISSLOS
  • Conradin Schneider, Stäfa
  • Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Bern
  • Stadt Chur
  • Stadt Zürich, Beitragsfonds des Finanzdepartements
  • Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte SKKG, Winterthur
  • Stiftung zur Förderung von Kunst und Wissenschaft, Zizers
  • Ursula Wirz-Stiftung, Bern
  • Willi Muntwyler-Stiftung, St. Moritz
  • eine Stiftung, die anonym bleiben möchte

 

Kunsttechnologische Forschung zur Farbtonveränderung

Charakteristisch für Augusto Giacomettis Schaffen war sein brillanter Umgang mit Farbe. Dass die Brillanz auch auf Methodik beruhte, konnte Silja Meyer in einem Beitrag im 2023 von SIK-ISEA herausgegebenen Catalogue raisonné belegen. Im Interview berichtet sie von ihren Recherchen.

Wie ein Team von Kunsttechnologinnen von SIK-ISEA aufzeigte, hat sich die ursprüngliche, von Augusto Giacometti selbst gewollte Farbigkeit im Laufe der Jahre in vielen seiner Gemälde stark verändert. Von diesen Untersuchungen berichtet Karoline Beltinger, Abteilungsleiterin Kunsttechnologie bei SIK-ISEA, im Interview.

Das Projekt wurde finanziell unterstützt von:

  • Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Bern