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Nachlass Peter Friedli

Über 40 Jahre lang dokumentiert der Berner Arzt und Fotograf Peter Friedli (1925–2012) mit seiner Kamera das kulturelle und politische Leben in der Schweiz. 2005 schenkt Friedli SIK-ISEA über tausend fotografische Porträts von Kunstschaffenden, Kuratoren und Galeristen.

Porträtfotografie von Peter Friedli, 1996 (Fotograf: Peter Friedli)

Porträtfotografie von Markus Raetz, undatiert (Fotograf: Peter Friedli)

Porträtfotografie von Ueli Berger, undatiert (Fotograf: Peter Friedli)

Porträtfotografie von Ingeborg Lüscher, undatiert (Fotograf: Peter Friedli)

Porträtfotografie von Jean Tinguely, undatiert (Fotograf: Peter Friedli)

Porträtfotografie von Meret Oppenheim, undatiert (Fotograf: Peter Friedli)

Porträtfotografie von Max Bill , undatiert (Fotograf: Peter Friedli)

Seit den 1960er-Jahren dokumentierte der Berner Arzt und Fotograf Peter Friedli (1925–2012) mit seiner Fotokamera das kulturelle und politische Leben in der Bundeshauptstadt und in der Schweiz überhaupt. Im Laufe der Jahre kamen Tausende von Fotografien von Schriftstellern, Musikern, Politikern und Kunstschaffenden zusammen. Während die Fotografien von Schriftstellern im Schweizerischen Literaturarchiv, von Musikern in der Zentralbibliothek Zürich und von Politikern in Berner Archiven versammelt sind, befindet sich im Nachlassarchiv von SIK-ISEA eine Schenkung von über tausend Künstlerporträts.

Die Fotografien von Peter Friedli sind alle schwarz-weiss mit einer Leica-Kamera aufgenommen, ohne Blitz, mit kurzer Belichtungszeit, hochempfindlichem Film und offener Blende. Es sind keine Schnappschüsse – auch wenn Friedli blitzschnell arbeitete und sein Gegenüber oft ‚erwischte’, bevor es sich dessen bewusst wurde –, die Fotografien bieten vielmehr die Möglichkeit, den Menschen hinter dem Gesicht ‚freizulegen’, seinen Charakter, seine Herkunft, auch seine momentane Verfassung. In dieser analytischen Anlage zeigt sich der diagnostische Blick des Arztes, zu dem sich Friedli freimütig bekannte. Niemals sind die Porträtierten jedoch blossgestellt, vielmehr zeigen sie sich mit wachem Blick, einem unverkrampften Lachen, locker und bewegt.

Die Bestände der Fotosammlung umfassen neben Negativstreifen und Abzügen, die in Friedlis Labor entstanden sind, auch Dankesbriefe und Grafiken, in denen sich die Kunstschaffenden für die Zusendung der Bilder bedanken. Von vielen Porträtierten gibt es Fotos, die über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten aufgenommen wurden und die zum Teil von einer ausführlichen Korrespondenz begleitet werden.

Signatur

SIK-ISEA, HNA 256

 

Konzeption und Durchführung

Michael Schmid, lic. phil., Einführungstext und Auswahl Dokumente

Kontakt

Schweizerisches Kunstarchiv
T +41 44 388 51 04
kunstarchiv@sik-isea.ch


Publiziert am 19.12.2008